Willkommen in unserem Märchen der Woche. Es handelt von einem
großen Unternehmen, das die Welt verbessern möchte, indem es Menschen hilft, den
passenden Job zu finden. Einhörner kommen darin vor, die überraschenderweise
die Menschen nicht begeistern, sondern regelrechte Stürme von Zorn lostreten.
Und dann gibt es noch die Helden der Geschichte: Die Employouraner, eine kleine
Gruppe von Menschen, die sich für nichts zu schade sind, um zu informieren, begeistern
und zu helfen.
#h2#Der Einhorn-Shitstorm von Ritter Sport#h2#
Es war einmal, vor nicht allzu langer Zeit, da kam ein
deutsches Unternehmen auf die Idee, ein Fabelwesen für das Marketing seines
Produktes zu verwenden. Was als absoluter Marketingtraum begann, endete in
einem viralen Desaster. Und wenn das Unternehmen nicht alle seine Facebook-Fans
verloren hat, dann postet es noch heute. So oder so ähnlich könnte die
Geschichte von Ritter Sports Einhornschokolade lauten, wenn man es als Märchen
verpacken wollte. Leider ist die Geschichte alles andere als märchenhaft: Die
Nachfrage war so groß, dass die Schokolade bereits nach 40 Minuten ausverkauft war.
Viele Fans gingen leer aus – eine Chance, die auch die Reseller auf Ebay
gewittert haben. Dort werden die Tafeln aktuell mit Preisen zwischen 15 und 50
Euro gehandelt (der Originalpreis belief sich übrigens auf 1,99 Euro). Ritter
Sport kündigte also mehrfach an, weitere Tafeln nachproduzieren lassen zu
wollen, was jedoch ebenfalls in einer Katastrophe endete. Der Webshop
verkraftete die Anzahl an Seitenaufrufen nicht und blieb mehrere Stunden nicht
erreichbar. Was folgte war ein viraler Super-GAU, denn viele Einhornfans warten
immer noch vergeblich auf ihre Tafeln. Und die Moral von der Geschicht:
Sonderedition rauszubringen ohne nachzudenken – lohnt sich nicht!